Kyusu Einhandteekannen aus Tokoname

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Tokoname Yaki (Tonware/ Keramik aus Tokoname)
Tokoname Yaki zählt zu den sechs traditionellen Arten des Tonbrennens in Japan. Die Produktion von Tokoname Tonware begann während der Heian Periode (794-1185). Damals wurde diese Tonware von Buddhisten zu religiösen Zwecken verwendet. Als sich die Praxis der Teezeremonie während der Muromachi Periode (1338-1573) verbreitete, begann man vermehrt Teeschalen und Blumenvasen herzustellen. Während der Edo Periode (1600-1868), begann man zusätzlich Teegeschirr für den alltäglichen Gebrauch zu produzieren. Später, kam die Herstellung von Rohren, Keramikplatten und sogar Toiletten hinzu. Dieses breite Sortiment dient als Beweis für die Anpassungsfähigkeit der Tokoname Künstler, denen es gelang sich im Verlauf der Geschichte stets an die verschiedenen Bedürfnisse der Gesellschaft anzupassen.
Die Tonware aus Tokoname zeichnet sich durch das Material des roten Tons —auf Japanisch “Shudei”— aus. Um die typische rote Farbe der Tokoname Tonware zu erzeugen, wird dem Ton Eisenoxid beigemischt und auf eine Glasurmasse verzichtet. Es wird gesagt, dass je mehr man die Tonware benutzt desto mehr diese anfängt zu glänzen. Die rote Tonware, welche heute charakteristisch ist für Tokoname, wurde erst im späten 19. Jahrhundert und frühen 20. Jahrhundert entwickelt und gilt dadurch als eine relativ junge Erfindung.
Die Tokoname Tonware lässt sich in zwei Kategorien einteilen. Zur ersten Kategorie gehören typischerweise Kyusu Teekannen, welche sich durch eine glatte Oberfläche auszeichnen. Zur zweiten Kategorie zählen Krüge und Vasen, welche eine grobere, erdige Oberfläche besitzen und meist aus dem eisenhaltigen Ton aus der Umgebung Tokonames hergestellt werden.
Meistens ist die Tonware aus Tokoname nicht glasiert. Manchmal findet man jedoch grüne Tonware, dessen grüne Farbe auf das Festkleben von verschmolzener Asche an der Tonware und die daraus entstehende Glasierung im Ofen zurückzuführen ist. Diese Art der Glasierung wird als „natürliche Glasierung“, oder auf Japanisch „Shizen Yuyaku“ bezeichnet.

Kyusu: Japansiche Teekanne
„Kyusu“ ist der Begriff für eine spezifische japanische Teekanne. Die meist verbreitete Form dieser Kanne ist die „Yokode kyusu“, welche einen Seitengriff besitzt. Durch diesen Seitengriff kann man leichter einer gegenüber sitzenden Person Tee einschenken. Eine solche Sitzordnung ist typisch für die traditionelle Teezeremonie, bei welcher die Gäste dem Gastgeber auf Tatamimatten direkt gegenüber sitzen.

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